Stefans Kochblog

Rezepte und Kochversuche

Wraps

Wraps

Ich bin ein großer Fan von allem, was in Teig verpackt ist: Maultaschen, Ravioli, Empanadas, Gyoza und andere Dim Sum, Piroggen, Crêpes, Frühlings- und Sommerrollen, Burritos, ... und Wraps - natürlich Wraps.

Ich habe mich schon öfters daran versucht, Weizentortillas für Burritos oder Wraps selbst zu machen, aber bisher habe ich immer versagt. Meistens war das Problem, dass der Teig sich geweigert hat, sich dünn genug ausrollen zu lassen, oder dass ich mich beim Backen entscheiden musste zwischen knusprig (und dementsprechend hart, so dass der Fladen beim Rollen bricht) oder weich und dafür innen roh.

Nachdem ich aber jetzt ein paar Erfahrungen mit den (tollen!) Rezepten vom Plötzblog beim Backen von Brot und Brötchen gemacht habe und dabei viel über Weizenmehlteige gelernt habe, wollte ich es mal wieder mit den Tortillas versuchen.

Nach einigem Suchen bin ich auf dieses Rezept gestoßen, das mir wegen seiner Einfachheit (nur Mehl, Wasser und Salz) gefallen hat.

Ich habe für den Teig Weizenmehl 550 verwendet. Damit und mit der Wassermenge entsteht ein ungewohnt feuchter und klebriger Teig. Ich habe ihn aber so gelassen und wollte ihn möglichst elastisch bekommen. Daher habe ich dem Teig statt der im Originalrezept angegebenen 15 Minuten Ruhezeit ganze eineinhalb Stunden gegönnt und ihn alle 15 Minuten gedehnt und gefaltet (nach diesem Video).

Danach ließ sich der Teig mit reichlich Mehl sehr dünn ausrollen und anschließend in einer Pfanne backen. Nach dem Backen kamen die Fladen dann direkt in eine Vorratsbox mit Deckel.

Das Ergebnis ist super geworden. Die Tortillas sind weich und schmecken entsprechend gefüllt super.

Als Füllung habe ich Paprika, Tomaten, Salatgurken, Avocado, geraspelte Möhren und Pulled Beef verwendet. Aber der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.


Update

Nach mehreren Versuchsreihen habe ich nun die Erkenntnis gewonnen, dass das Geheimnis von nicht-härtenden Wraps insbesondere darin liegt, dass sie nach dem Backen ihr Wasser nicht verlieren dürfen. Das heißt, wenn sie nach dem Backen in ein feuchtes Tuch eingeschlagen werden, bleiben sie weich.

Mein altes Rezept unten funktioniert damit zwar auch sehr gut, aber der Teig ist aufgrund seines hohen Wasseranteils sehr weich und schwieriger zu verarbeiten.

Meine aktuelle Alternative ist das Rezept von amerikanissch kochen mit 380g Mehl, 1 TL Backpulver, 8 EL Öl, 200g Wasser und 1 TL Salz. Es kommt mit 20 Minuten Ruhezeit aus und der Teig lässt sich sehr gut auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche verarbeiten.

Hier mein Originalrezept für Archivzwecke:


Wraps

Zutaten:

  • 200 g Mehl
  • 150 ml Wasser
  • 1 TL Salz

Zubereitung:

Die Zutaten zu einem Teig vermischen und diesen dann mindestens 5 Minuten kneten (am besten mit der Küchenmaschine), so dass ein sehr feuchter und elastischer Teig entsteht. Den Teig abgedeckt 1½ Stunden ruhen lassen, dabei alle 15 Minuten dehnen und falten (am Ende der Zeit nicht mehr falten, so dass sich der Teig nach dem letzten Falten nochmal entspannen kann).

Den Teig in sechs gleiche Portionen teilen. Eine beschichtete Pfanne erhitzen (bei meinem Induktionsherd Stufe 7 von 10). Den Teig mit reichlich Mehl sehr dünn ausrollen und ggf. auch noch etwas auseinanderziehen. Dann in der Pfanne auf jeder Seite etwa eine Minute backen. Die Tortillas sollten dabei nicht (zu sehr) gebräunt werden. Falls sich zu große Blasen bilden, diese mit einer Gabel „belüften“.

Nach dem Backen sofort in eine Vorratsbox legen den Deckel auflegen, etwas (oder ganz) abkühlen lassen und füllen.